Telefónica Deutschland: Weltweit erste Handovers aus LTE in UMTS

477132_web_R_K_by_Erich Westendarp_pixelio.deEine neue Technik ermöglicht es Telefónica Deutschland weltweit erstmalig, Telefongespräche ohne Unterbrechung aus dem LTE-Netz ins UMTS-Netz zu übergeben. Eigenen Angaben zufolge ist es dem Netzbetreiber im Labor unter Realbedingungen gelungen, den sogenannten “Handover” von LTE in eine angrenzende UMTS-Funkzelle unter Nutzung von Endgeräten und Netzbauteilen verschiedener Hersteller zu realisieren. Und damit die Telekommunikation zu revolutionieren. Denn bislang müssen Endgeräte das noch wenig verbreitete LTE-Netz zum Telefonieren verlassen und auf einen älteren Übertragungsstandard umschalten.

Neue Technik macht VoLTE möglich

Die neue Technik bedeutet Telefónica zufolge einen doppelten Fortschritt. Zum einen ermöglicht sie die Einführung von Voice over LTE (VoLTE) noch in diesem Jahr. Für Verbraucher bedeutet das: Endlich können sie die Vorteile von LTE-Geräten nutzen und Telefonate im LTE-Netz führen, die beim Verlassen des Funkbereiches nicht abreißen. Vor allem Kunden, die ihr Mobiltelefon oder Smartphone auch im Auto oder Zug nutzen, dürften sich darüber freuen. Zum anderen entfällt damit die Umbuchung des Gesprächs, was kürzere Rufaufbauzeiten und eine längere Akkulaufzeit zur Folge hat. Nutzen können diese Vorteile allerdings nur Kunden, die sich neue Smartphones mit VoLTE-Unterstützung zulegen. Zumindest derzeit sieht es nicht danach aus, dass ältere oder aktuelle Geräte auf VoLTE aufgerüstet werden können.

Live-Präsentation in Barcelona

Eine Demonstration im Labor unter Realbedingungen ist eine Sache – überzeugen lassen sich Mobilfunkexperten aber am liebsten in der Praxis. Gelegenheit bietet der Mobile World Congress, der vom 25.-28. Februar in Barcelona stattfindet. Telefónica hat angekündigt, hier die Mobilfunkstrategie für die Zukunft zu erläutern und die Umsetzung von Sprachdiensten in LTE-Netzen vorzustellen.

Bild: © Erich Westendarp / PIXELIO